Eigentlich ist es ganz einfach... wenn wir einen lebendigen Garten wollen, müssen wir dort die Grundlagen dafür schaffen.
In meinem Garten wird kein Gift gespritzt, es wird nicht ständig alles gezupft, geschnitten und aufgeräumt, es gibt Totholz und Reisighaufen, Hecken, Trockenmauern und Raum für heimische Wildpflanzen, Blüten für Insekten, heimische Futterpflanzen für ihre Raupen, Samenstände für die Vögel...
Pflanzen, die für unsere heimische Insektenwelt wichtig, für die Spezialisten unter ihnen unabdingbar sind, sind oft unscheinbar oder unbeliebt. Bieten wir ihnen keinen Raum, verschwinden auch die Insekten.
Sehr konsequent betreibt das Markus Gastl, der den Gedanken des Drei-Zonen-Gartens mit Leidenschaft verbreitet.
Hier lege ich den Weg zum Hortus Netzwerk auf facebook ans Herz.
Ein Beispiel für die Spezialisten ist die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea), die ohne die wuchernde Zaunrübe nicht überlebt. Genauso wichtig ist aber für ihr Überleben ein offener, unbewachsener und unbearbeiteter Boden, in den sie ihre Brutröhren gräbt, aus denen erst im nächsten Jahr ihr Nachwuchs schlüpft. Jäten, Harken oder Umgraben würde ihre Nester zerstören, was übrigens auch bei anderen bodenbrütenden Wildbienen der Fall ist.
Es ist also nicht damit getan, ein paar Petunien in den Balkonkasten zu pflanzen und ein Insektenhotel aus dem Baumarkt aufzustellen... die Zusammenhänge sind sehr viel komplexer.
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© Karin Kaestner
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